Die Gemeinde umfasst das gesamte Kleinwalsertal. Das Gemeindegebiet von Mittelberg ist auf Straßenverbindungen nur über Bayern, also das Staatsgebiet der Bundesrepublik Deutschland, erreichbar, und wird daher auch als österreichische Exklave bezeichnet.
Diese geografische Besonderheit bezeichnet eine funktionelle Exklave. Aufgrund ihrer geografischen Lage wurde die Gemeinde zum deutschen Zollanschlussgebiet gemacht.
Mittelberg liegt in den Allgäuer Alpen, die ein Teil der nördlichen Ostalpen sind. Die höchste Erhebung ist der Große Widderstein (2.536 m). Von ihnen wird das Kleinwalsertal gegenüber dem übrigen Staatsgebiet Österreichs abgeschnitten.
Die Breitach ist der größte Bach im Gemeindegebiet. Sie fließt durch alle drei Ortschaften und nimmt das Wasser der Seitenbäche auf. In Mittelberg speisen Bäche wie Derrabach, Turabach, Bärgundbach, Gemstelbach und Wildenbach die Breitach und deren Seitenbäche.
Zu den wichtigsten Bergen von Mittelberg gehören:
Die Gemeinde Mittelberg besteht aus der Katastralgemeinde Mittelberg. Diese gliedert sich in die drei Ortschaften Mittelberg, Hirschegg und Riezlern. Da Mittelberg als erste der drei Ortschaften im Kleinwalsertal besiedelt worden ist, trägt die Gemeinde den Namen Mittelberg.
Die Ortschaft Mittelberg beinhaltet noch die Dörfer Baad, Bödmen, Stütze, Höfle, Außennebenwasser, Vorderboden, Oberahorn und Unterahorn.
Die Region wurde im Jahre 1270 von den aus der Schweiz kommenden Walsern besiedelt, die zur Volksgruppe der Alemannen gehören.
Durch diese Herkunft unterscheiden sich die Bewohner sprachlich noch heute von jenen der umliegenden Gemeinden. Ihr Dialekt wird den höchstalemannischen Dialekten zugeordnet, während man im Allgäu einen niederalemannischen Dialekt und im restlichen Vorarlberg einen hochalemannischen Dialekt (Vorarlbergerisch) spricht.
Wegen der geografischen Lage nehmen einige Sportvereine am Spielbetrieb in Deutschland teil. So trat die Tischtennis-Damenmannschaft des SV Kleinwalsertal in den 1980er Jahren in der Bayernliga an.[1]
Die 1966 erbaute Walmendingerhornbahn erschließt im Sommer ein 43 km umfassendes Wandergebiet und im Winter ein Skigebiet mit zwei zusätzlichen Sesselliften. Die Talstation befindet sich unweit des Mittelberger Ortszentrums auf 1.200 m ü. A.. Die Bergbahn endet auf 1.996 m ü. A. knapp unter dem Gipfel des Walmendingerhorns.
In der Gemeinde gibt es Volksschulen in Mittelberg, Hirschegg, Riezlern mit angeschlossener Polytechnischer Schule, sowie eine Hauptschule mit Förderschule.
Bevölkerungs- entwicklung |
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Datum | Einwohner |
1869 | 1.500 |
1880 | 1.398 |
1890 | 1.282 |
1900 | 1.187 |
1910 | 1.267 |
1923 | 1.599 |
1934 | 1.944 |
1939 | 2.209 |
1951 | 2.830 |
1961 | 3.557 |
1971 | 3.980 |
1981 | 4.599 |
1991 | 5.038 |
2001 | 4.717 |
Die Gemeindeeinnahmen aus Steuern und sonstigen Abgaben lagen 2001 bei 10.403.437 €, die gemeindlichen Ausgaben bei 26.732.399 €. Der Schuldenstand betrug 2001 18.421.179 €.
Es gab in der Vergangenheit Bestrebungen, den Gemeindenamen auf Kleinwalsertal zu ändern. Das rührt einerseits von der Tatsache, dass sich die anderen zwei Ortschaften gleichwertig entwickelt haben, und andererseits, dass sich der Name Kleinwalsertal im Gegensatz zu Gemeinde Mittelberg in der Bevölkerung etabliert hat. Diese Bestrebungen konnten sich allerdings nicht durchsetzen.
Die Gemeindevertretung besteht aus 24 Mitgliedern. Amtierender Bürgermeister ist Andi Haid von der ÖVP. Nach der Gemeindevertretungs- und Bürgermeisterwahl 2010 stellt die ÖVP 12, die FPÖ 7 und die Initiative Pro Kleinwalsertal 5 Mandate in der Gemeindevertretung.